
Mord ohne Sühne – Der Fall Möhlmann
Der Mordfall Frederike von Möhlmann von 1981 gehört zu den meistdiskutierten Fällen der deutschen Rechtsgeschichte. Kann er trotz des Urteils des Bundesverfassungsgerichts noch gesühnt werden?
November 1981: Die 17-jährige Schülerin Frederike von Möhlmann verschwindet nach einer Chorprobe in Celle und wird später in einem Wald tot aufgefunden. Der Tatverdächtige Ismet H. wird zu lebenslanger Haft verurteilt, dann in einem Revisionsverfahren freigesprochen. 30 Jahre später ergibt eine DNA-Probe, dass Ismet H. den Mord begangen hat.
Doch nach deutschem Recht kann man nach einem Freispruch nicht erneut für dieselbe Tat vor Gericht gestellt werden. Mit dem Opferanwalt Dr. Wolfram Schädler kämpft der inzwischen verstorbene Vater des Opfers, Hans von Möhlmann, für eine Gesetzesänderung, um den Täter erneut anzuklagen.
Juli/24
Die „ARD Crime Time“-Serie rekonstruiert die Tat und die überraschenden Wendungen in einem Kriminalfall, der grundsätzliche Fragen von Schuld und Sühne, Rechtsprechung und Gerechtigkeit aufwirft. Ermittler, Staatsanwälte und Frederikes Schwester fragen sich: Ist das Karlsruher Urteil wirklich das Ende? Oder gibt es doch eine Möglichkeit, den Täter nach geltendem Recht zu verurteilen?